Entzug der Fahrerlaubnis: Unterschiede zwischen Fahrverbot und Führerscheinentzug
Fahrverbot vs. Führerscheinentzug – Die wichtigsten Unterschiede und deren rechtliche Konsequenzen
Viele Verkehrsteilnehmer verwechseln ein Fahrverbot mit einem Führerscheinentzug. Während ein Fahrverbot nur temporär gilt, führt der Entzug der Fahrerlaubnis zu einer dauerhaften Aberkennung der Fahrberechtigung. In diesem Artikel erklären wir, was die wesentlichen Unterschiede sind, welche Konsequenzen sie haben und wie eine Wiedererlangung der Fahrerlaubnis möglich ist.

[fs-toc-h2]1. Unterschied: Fahrverbot vs. Führerscheinentzug
Fahrverbot – Kurzfristige Maßnahme mit klarer Dauer
Ein Fahrverbot ist eine zeitlich begrenzte Maßnahme, die in der Regel für einen bis drei Monate verhängt wird.
Die wichtigsten Merkmale:
- Der Führerschein muss vorübergehend abgegeben werden (Dauer: 1-3 Monate)
- Automatische Rückgabe nach Ablauf der Frist
- Keine erneute Prüfung erforderlich
- Häufige Gründe: Geschwindigkeitsüberschreitungen, Alkohol am Steuer (geringer Promillewert), wiederholte Verkehrsverstöße
Führerscheinentzug – Dauerhafter Verlust der Fahrerlaubnis
Im Gegensatz zum Fahrverbot wird beim Führerscheinentzug die Fahrerlaubnis vollständig entzogen. Die wichtigsten Merkmale:
- Der Führerschein wird dauerhaft ungültig
- Wiedererteilung nur nach Antrag und ggf. MPU
- Sperrfrist zwischen 6 Monaten und 5 Jahren
- Häufige Gründe: Alkohol- oder Drogenkonsum, zu viele Punkte in Flensburg, schwere Verkehrsdelikte
[fs-toc-h2]2. Gründe für einen Fahrerlaubnisentzug
Ein Fahrerlaubnisentzug erfolgt bei schwereren Verkehrsdelikten oder wiederholten Verstößen. Die häufigsten Gründe sind:
- Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer
- Erreichen von 8 oder mehr Punkten in Flensburg
- Wiederholte Verkehrsdelikte
- Gefährdung des Straßenverkehrs
- Fahrerflucht mit Personenschaden
[fs-toc-h2]3. Ablauf des Entzugsverfahrens
Die Fahrerlaubnis wird von der Fahrerlaubnisbehörde entzogen. Die Dauer des Entzugs wird durch eine Sperrfrist festgelegt, die zwischen 6 Monaten und 5 Jahren liegen kann. Nach Ablauf der Sperrfrist kann ein Antrag auf Wiedererteilung gestellt werden.
Die rechtlichen Schritte in einem Entzugsverfahren
- Feststellung des Verstoßes – durch Polizei oder Ordnungsamt
- Verfahren durch die Fahrerlaubnisbehörde – Mitteilung über Entzug
- Sperrfrist beginnt – Dauer abhängig von Vergehen
- Möglichkeit der Vorbereitung auf MPU oder Schulungen
- Antrag auf Neuerteilung nach Sperrfrist – ggf. Nachweise erforderlich
- Erneute Prüfung oder MPU – Entscheidung über Wiedererteilung
Tag 1: Verstoß gegen Verkehrsrecht – Einleitung des Verfahrens
Tag 7-30: Zustellung des Entzugsbescheids und Beginn der Sperrfrist
Monat 1-3: Ermittlung der genauen Dauer der Sperrfrist und Beratung durch einen Verkehrsrechtler
Monat 6-12: Sperrfrist läuft, mögliche Vorbereitung auf die MPU
Monat 10-12: MPU-Termin buchen und Vorbereitungskurse besuchen
Monat 12+: Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis bei der Fahrerlaubnisbehörde
Nach Antragstellung: Bearbeitung durch die Behörde (ca. 4-8 Wochen)
Nach erfolgreichem Abschluss: Neuerteilung der Fahrerlaubnis und Wiederaufnahme des Fahrens
[fs-toc-h2]4. 5 Schritte zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis
Wer seine Fahrerlaubnis nach einem Entzug zurückbekommen möchte, sollte folgende Schritte beachten:
- Sperrfrist abwarten – in der Regel 6 Monate bis 5 Jahre
- MPU-Vorbereitung und ggf. Beratung in Anspruch nehmen
- Antrag auf Wiedererteilung stellen – bei der Fahrerlaubnisbehörde
- Erforderliche Nachweise erbringen – je nach Verstoß (MPU, ärztliches Gutachten)
- Neuerteilung oder erneute Führerscheinprüfung absolvieren
[fs-toc-h2]5. Präventive Maßnahmen und rechtliche Unterstützung
Ein Führerscheinentzug kann gravierende Folgen haben. Um ihn zu vermeiden, helfen folgende Maßnahmen:
- Regelmäßige Verkehrsseminare zur Punkte-Reduzierung
- Bewusstes Fahren ohne Alkohol oder Drogen
- Unterstützung durch einen Anwalt für Verkehrsrecht bei drohendem Entzug
[fs-toc-h2]6. Häufige Fragen (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen Fahrverbot und Führerscheinentzug?
Ein Fahrverbot ist zeitlich begrenzt, während ein Führerscheinentzug den dauerhaften Verlust der Fahrerlaubnis bedeutet.
Wie lange dauert ein Führerscheinentzug?
Die Sperrfrist beträgt mindestens 6 Monate und kann bis zu 5 Jahre andauern.
Wie kann ich meine Fahrerlaubnis nach einem Entzug zurückbekommen?
Nach Ablauf der Sperrfrist muss ein Antrag auf Wiedererteilung gestellt werden. In vielen Fällen ist eine MPU erforderlich.
Ist eine MPU immer notwendig?
Nicht immer, aber häufig bei Alkohol-, Drogen- oder wiederholten Verkehrsdelikten.
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