Führerscheinentzug: Gründe, Verfahren und Wiedererlangung
Alles Wichtige zum Führerscheinentzug und wie Sie ihn rückgängig machen können.
Der Führerscheinentzug ist eine behördliche Maßnahme, die bei schweren Verkehrsdelikten oder wiederholten Vergehen im Straßenverkehr verhängt wird. Anders als beim Fahrverbot, bei dem die Fahrerlaubnis nur für eine begrenzte Zeit ruht, wird die Fahrerlaubnis beim Entzug vollständig aufgehoben. Um sie zurückzuerlangen, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, darunter oft eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU). In diesem Artikel beleuchten wir die rechtlichen Grundlagen, das Verfahren und zeigen Ihnen, welche Schritte notwendig sind, um die Fahrerlaubnis zurück zu erhalten.

[fs-toc-h2]1.Gründe für den Führerscheinentzug
Alkohol und Drogen am Steuer
Der Konsum von Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr ist eine der häufigsten Ursachen für den Führerscheinentzug. Bereits ab 1,1 Promille Blutalkoholkonzentration gilt ein Fahrer als absolut fahruntüchtig und muss mit dem Entzug der Fahrerlaubnis rechnen. Auch Fahrten unter Drogeneinfluss führen in der Regel zu sofortigem Entzug.
Wiederholte Verkehrsdelikte
Wer häufig Verkehrsverstöße begeht und Punkte in Flensburg sammelt, riskiert ebenfalls den Führerscheinentzug. Ab 8 Punkten im Fahreignungsregister droht der Entzug der Fahrerlaubnis.
Straftaten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr
Illegale Autorennen, Fahrerflucht oder das Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis sind schwerwiegende Delikte, die ebenfalls zum Entzug der Fahrerlaubnis führen können.
[fs-toc-h2]2. Ablauf des Führerscheinentzugs
Entzugsverfügung und Sperrfrist
Nach dem Führerscheinentzug setzt die Behörde eine Sperrfrist fest, die mindestens sechs Monate dauert. Erst nach Ablauf der Sperrfrist kann die Fahrerlaubnis neu beantragt werden.
Wiedererteilung des Führerscheins
Wer den Führerschein zurück haben möchte, muss bei der zuständigen Führerscheinstelle einen Antrag auf Wiedererteilung stellen. In vielen Fällen wird eine MPU verlangt.
[fs-toc-h2]3. Wie bekomme ich meinen Führerschein zurück?
Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)
Die MPU ist eine Begutachtung, bei der die Fahreignung des Antragstellers geprüft wird. Sie besteht aus einem medizinischen Check, psychologischen Gesprächen und einem Leistungstest.
Eine gute Vorbereitung erhöht die Chancen, die MPU zu bestehen. Dazu gehören Beratungen, Vorbereitungskurse und in einigen Fällen auch Abstinenznachweise.
Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis
Nach Ablauf der Sperrfrist kann ein Antrag auf Neuerteilung des Führerscheins gestellt werden. Hierzu sind oft verschiedene Dokumente, Nachweise und ggf. eine bestandene MPU notwendig.
- Vorbereitung: Beratung & ggf. Abstinenznachweise sammeln.
- Medizinischer Check: Untersuchung & ggf. Blut-/Urinprobe.
- Leistungstest: Reaktions- & Konzentrationsprüfung am Computer.
- Psychologisches Gespräch: Reflexion des Fehlverhaltens & Verhaltensänderung darlegen.
- Ergebnis: Positives Gutachten = Führerschein zurück, negatives = erneute MPU nötig.
[fs-toc-h2]4. Kosten bei einem Führerscheinentzug
Ein Führerscheinentzug kann mit erheblichen Kosten verbunden sein. Hier ein Beispiel für mögliche Kosten:
- Bußgelder und Gerichtskosten: Je nach Vergehen können Bußgelder zwischen 500 und mehreren tausend Euro anfallen.
- MPU-Kosten: Die Untersuchung kostet in der Regel zwischen 400 und 800 Euro.
- Vorbereitungskurse für die MPU: Je nach Anbieter und Umfang liegen die Kosten bei 500 bis 2.000 Euro.
- Führerschein-Neuerteilung: Die Gebühren für die Wiedererteilung belaufen sich auf etwa 150 bis 250 Euro.
- Abstinenznachweise (falls erforderlich): Diese können je nach Anzahl der Tests zwischen 100 und 500 Euro kosten.
Insgesamt können die Gesamtkosten für den Wiedererwerb der Fahrerlaubnis zwischen 1.500 und 5.000 Euro oder mehr betragen.
[fs-toc-h2]5. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen Fahrverbot und Führerscheinentzug?
Ein Fahrverbot dauert maximal drei Monate, während der Führerscheinentzug die Fahrerlaubnis komplett aufhebt und eine Wiedererteilung erfordert.
Wie lange dauert die Sperrfrist beim Führerscheinentzug?
Die Mindestdauer beträgt sechs Monate, kann aber je nach Delikt länger sein.
Kann ich den Führerschein ohne MPU zurückerhalten?
In manchen Fällen ja, jedoch wird bei schwerwiegenden Verkehrsvergehen in der Regel eine MPU verlangt.
Wie viel kostet die MPU?
Die Kosten variieren je nach Testumfang und Prüfungsstelle, liegen aber meist zwischen 400 und 800 Euro.
Wo kann ich die MPU machen?
Die MPU kann bei amtlich anerkannten Begutachtungsstellen durchgeführt werden, die von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zugelassen sind.
[fs-toc-h2]6. Fazit: So bekommen Sie Ihre Fahrerlaubnis zurück
Der Führerscheinentzug ist eine einschneidende Maßnahme, die mit erheblichen Konsequenzen verbunden ist. Wer seinen Führerschein zurückbekommen möchte, sollte sich frühzeitig informieren, sich gut auf eine mögliche MPU vorbereiten und die notwendigen Anträge rechtzeitig stellen. Mit der richtigen Vorbereitung und professioneller Unterstützung ist die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis möglich.
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